Dienstpostenausbildung. Was kommt nach der AGA?
An die Allgemeine Grundausbildung (AGA) schließt sich die Dienstpostenausbildung (DPA), früher Spezialgrundausbildung oder Einweisungswoche Mannschaften (EWM) genannt, an (Skizze PDF Bundeswehr).
Das Erlernen von truppengattungsspezifischen Fertigkeiten (bspw. Fernmeldewesen, IT-Ausbildung, Pionier-Ausbildung) steht dort im Vordergrund. Beispielhaft ist die Ausbildung als Kraftfahrer inklusive des Erwerbes eines entsprechenden Führerscheins. Diese Individualausbildung dauert etwa vier Wochen. Sie endet mit der ATN-Prüfung (ATN = Ausbildungs- und Tätigkeitsnachweis) durch den Einheitsführer. Bei einer nichtbestandenen DPA-Prüfung muss die Dienstpostenausbildung wiederholt werden.
An die Spezialgrundausbildung schließt sich im Heer die Aufbauausbildung an, bei der Marine erhalten die Rekruten ebenfalls eine auf die spätere Verwendung ausgeweitete militärfachliche Ausbildung. Dort werden zu Beginn alle Soldaten in die Lage versetzt, die für das Zusammenwirken in der kleinen Kampfgemeinschaft/Besatzung nötigen Grundaufgaben selbständig wahrzunehmen und gemeinsam mit anderen zu handeln. Die dann folgenden Ausbildungsprogramme erfassen bei den Reaktionskräften (RK) deren gesamte Aufgaben, bei den Verstärkungskräften (VK) nur die ausgewählten Ersatzaufgaben. Nach der Vollausbildung hat die Krisenausbildung das Herstellen der vollen Einsatzbereitschaft des Verbandes zum Ziel, sie ist für die Verstärkungskräfte unerlässlich. Die Kontingentausbildung dagegen betrifft nur länger dienende Soldaten und bereitet die für einen Einsatz vorgesehen Truppenteile auf ihren nach der politischen Entscheidung klar festgelegten Auftrag vor. Soldaten die in Auslandseinsätze gehen, bspw. als freiwillig länger Dienender, absolvieren eine Aufbauausbildung EAKK. Die in der Basisausbildung EAKK im Rahmen der Grundausbildung erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden ergänzt und vertieft. Darüber hinaus werden auch fachspezifische Ausbildungsinhalte der Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche vermittelt. Ziele sind u.a. der angemessene Umgang mit Medien, die Verbesserung der englischen Sprachkenntnisse oder auch die Fähigkeiten zur Anwendung ausgewählter Stressbewältigungsmethoden.