Tipps und Tricks für die AGA
Struktur der Bundeswehr
Schon vor dem Dienstantritt solltet ihr euch mit verschiedenen Themen beschäftigen. Dazu zählt bspw. die Struktur und der Aufbau der Bundeswehr an sich. Wenn ihr einberufen werdet, kommt ihr in die AGA-Kompanie. Diese gehört zu einem Bataillon. Ein Bataillon besitzt mehrere Kompanien. Innerhalb eurer AGA-Kompanie gibt es mehrere Züge mit jeweils einem Zugführer. Züge bestehen in der Regel aus bis zu 40 Rekruten. Ein Zug wird in Gruppen unterteilt. Auch hier gibt es jeweils einen Gruppenführer. Natürlich gibt es auch Stellvertreter. Eine Gruppe besteht aus bis zu 12 Rekruten. Die kleinste Einheit ist ein Trupp, der aus bis zu fünf Soldaten besteht. Auf einer Stube ("Zimmer gibt es nur im Puff") sind in der Regel bis zu 8 oder 9 Rekruten untergebracht. Neben der alten Stube mit Metallschränken und -betten gibt es mittlerweile auch die sogenannte "Stube 2000", deren Grundaufbau aus Buchenholz besteht und bequemer ist.
Dienstgrade und NATO-Alphabet lernen
Neben diesem Aufbau solltet ihr euch vorab schon mit den Dienstgraden in der Bundeswehr beschäftigen. Wenn ihr das schon ab dem ersten Tag schon draufhabt, ist das schon mal top ;-) Gleiches gilt für das NATO-Alphabet, ein frühzeitiges Verinnerlichen spart Zeit und Nerven!
Die Stubenmappe hilft
In eurer Stubenmappe bekommt ihr weitere Infos zu Verpackungsplan von Rucksack, dem Gefechtsanzug, usw.
Fürs BiWak
Ein BiWak gehört mit zu den anstrengendsten Aufgaben für einen Soldaten. Ein Leben im Felde ohne Heizung, Strom und Wasser ist nicht jedermanns Ding, doch man kann sich die Sache ein wenig "gemütlicher" machen. Euer Schlafsack bietet jede Menge Stauraum. Verpackt in diesem einfach all das, was ihr unbedingt braucht. Sei es was zu futtern oder eure Lieblings-Limo. Eine Taschenlampe hilft vor allem bei Dunkelheit, achtet aber darauf, dass man euch nicht erwischt. Am besten verwendet ihr Rot- oder Grünlicht. Beim Schlafen solltet ihr bis auf Unterhose (im Winter) und T-Shirt alles ausziehen. Es ist wichtig, dass ihr zwar nicht friert, aber auch nicht alle Sachen anlasst. Taschen- und Reinigungstücher sind zum Reinigen des PickPot sehr nützlich. Nach ein paar Tagen ohne richtige Reingung fängt das Ding an zu stinken und es macht nicht wirklich viel Spaß daraus zu essen.
Tipps von Jäger Janicek (Danke!): Als erstes sollte man sich im Zelt alles so hinlegen, dass man beim Alarm sich seine Feldjacke oder den Kälteschutz überwerfen kann, schnell in die Schuhe schlüpft und dann ab in die Stellung springt (Hose sollte man natürlich auch noch anziehen, sonst wirds im Schnee wirklich kalt^^).
Jeder Ausbilder macht das etwas anders, bzw. jede Kompanie, aber man sollte sich nicht in Unterhosen in die Stellung schmeißen, das sieht der Oberfeldwebel bzw. der ZgFhr nicht gerne. (Scheint wohl bei vielen gleich zu sein, hab einige andere Kameraden aus anderen Kompanien befragt)
Als zweites, hebt den Feuergraben tief und groß aus, sonst müssen sich, je nach Gruppenstärke, bis zu 14 Mann oberkörperfrei zusammenquetschen. Bei uns wars so, dass garnicht alle Platz gefunden haben und die, die oben stehen mussten, gefroren haben wie sonst was und am nächsten Tag in der Kaserne mit Fieber auf der Stube lagen.
Und der wichtigste Tipp zum Biwak ist meiner Meinung nach "die Natorolle": d.h. man packt sich einen kompletten Feldanzug zusammen und rollt ihn so klein, wie möglich. Damit der dann nicht wieder aufgeht nimmt man einen Spanngurt (normalerweise hat man 4 oder sogar 8 von denen) und schnallt diesen um die Rolle. Das packt man dann in den Rucksack und stopft nochmal ordentlich nach, dann passt nämlich richtig viel Zeugs in den kleinen Rucksack.
Achso, genau, jetzt sind ja nur noch 3 von den Spanngurten übrig. Macht aber nichts, im Gegenteil, der Schlafsack hält meiner Meinung nach sogar besser auf dem Rucksack mit 3 Gurten anstatt mit 4.
Für Märsche
Erinnert euch an den Unterricht zur Marschvorbereitung zurück. Schlaft vorher ausreichend und trinkt im vornherein viel. Zum Marsch an sich solltet ihr möglichst zwei Paar Socken anziehen, die ihr schon mindestens einen Tag anhattet. Auch die Kampfstiefel solltet ihr schon mindestens zwei Tage vorher getragen haben. Zieht obenrum nicht zu viel an. Selbst bei 0 Grad reicht das T-Shirt und die Feldblouse aus, ihr werdet trotzdem schwitzen ;-) Verpackt euren Rucksack effektiv. Die Mehrzweckunterlage (sprich Isomatte) kommt ans Rückenteil, danach die Zeltbahn. Den Klappspaten, wenn er nicht am Gerödel hängt, am besten auf den Rucksackboden. Den Schlafsack solltet ihr oben so aufschnallen, dass er sich so wenig wie möglich beim Marschieren bewegt und auch mittig hängt. Ansonsten fängt es schon nach wenigen Kilometern an zu schmerzen. Zieht den Rucksack auf Schulterhöhte. Wenn er am PoPo rumbaumelt wird es ziemlich schnell ungemütlich. Wenn erlaubt, sucht euch einen Partner beim Marsch, mit dem ihr euch unterhalten könnt. Das lenkt ab. Sollte irgendwann das Gewehr schmerzen, versucht andere Trageweisen. Sowieso sollte der Tragegurt optimal auf euch eingestellt sein. Achso: Ganz nützlich kann es sein, den "Hosenstall" beim Marsch aufzumachen. Damit sorgt ihr für nen frischen Luftzug und lauft euch keinen Wolf.
Tipp von Jäger Janicek (Danke!): Macht um Gotteswillen eure Koppel beim Marsch RICHTIG fest, sonst passiert euch das, was mir passiert ist. Die Gurte hatten sich gelöst und mir hing die Mehrzwecktasche plötzlich zwischen den Kniekehlen. Und das macht in einer Schützenreihe keinen Spaß dem Gruppenführer zu folgen.
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Helft mit!! Habt ihr noch weitere Tipps, dann mailt mir und ich werde sie veröffentlichen. Damit helft ihr nachfolgenden Generationen immens ;-)