Inhalte der Grundausbildung
- Einsatzbezogener Gefechtsdienst aller Truppen (u.a. Bewegungsarten im Gelände, BiWak, Streifenausbildung, Fernmeldedienst, Alarmposten, Stellungen, Pionierdienst und ABC-Abwehr aller Truppen)
- Selbst- und Kameradenhilfe
- Leben in der militärischen Gemeinschaft / Innere Führung, soldatische Ordnung, Wehr- und Völkerrecht
- Sport, im Rahmen des Physical Fitness Test (PFT) und des Deutschen Sportabzeichen (DSA) zum Bestehen psychischer und physischer Dauerbelastungen
- Handwaffenausbildung (Gewehr G36 oder Gewehr G3, Pistole P8 oder P1, Maschinengewehr MG3)
- Ausbildung zum Wach- und Sicherungssoldaten (ATN SichSold)
- Ausbildung zum Helfer im Sanitätsdienst mit dem Schwerpunkt bei der Selbst- und Kameradenhilfe
- Themen zur ersten Vorbereitung auf Auslandseinsätze (Einsatzvorbereitende Ausbildung für Konfliktverhütung und Krisenbewältigung = EAKK)
Tages-, Wochen- und Rahmendienstplan
Während der Allgemeinen Grundausbildung gibt es einen Tagesdienstplan, einen Wochendienstplan und einen Quartalsdienstplan (Rahmendienstplan) für die drei Monate. Der Rekrut ist verpflichtet, sich mindestens 1mal täglich über die anstehenden Unterrichte und Ausbildungen am "schwarzen Brett" zu informieren.
Der Tagesdienstplan regelt den gewöhnlichen Ablauf eines Tages. Nach dem Aufstehen steht ein Antreten mit Anwesenheitskontrolle an (Meldungen zu Krankheit = neukrank, MSG = Marsch- Sport- Geländebefreiung oder anderen), danach folgt Frühsport und Zeit für die persönliche Hygiene (Waschen, Rasieren). Anschließend wird meist zum Frühstück verlegt. Nach der ersten Tagesverpflegung steht Zeit für die Stuben- und Revierreinigung an. Ist diese abgeschlossen beginnt die gedachte Ausbildung für den Tag. Unterbrochen wird dann zum Mittagessen und zum Abendessen. Nach der Abendverpflegung wird in der Regel Dienstschluss oder Dienstunterbrechung (Kaserne darf nicht verlassen werden) gegeben. Wichtig für den Abend ist noch die Stubenabmeldung durch den UvD (Unteroffizier vom Dienst). Dieser kontrolliert vor dem Schlafen, ob die Stube und das Revier gereinigt wurden. Auch eine Spindkontrolle ist möglich. Nach der Abnahme durch den UvD muss der Soldat auf Stube verweilen (Bettruhe ab 22 Uhr, lesen und gedämpftes Licht erlaubt). In der Regel ist ab 23 Uhr Zapfenstreich und die Soldaten müssen schlafen. Am Freitag wird in der Regel nach dem Mittag Dienstschluss gegeben. In der Nacht von Sonntag auf Montag ist der Zapfenstreich um 01 Uhr. Die Bettruhe kann vom Disziplinarvorgesetzten übrigens auch nach der AGA befohlen werden.
Der Wochendienstplan informiert über die anstehenden Ausbildungen und Unterrichte an den einzelnen Wochentagen. Der Rekrut erfährt dort Zeiten, Themen und Orte der Ausbildung. Somit dient der Wochendienstplan als gute Informationsquelle für das, was in der Woche ansteht.
Eine grobe Übersicht über die gesamte Grundausbildung bietet der Rahmendienstplan für die AGA. Dort sind die wichtigsten Ausbildungsabschnitte, wie Biwaks, Geländetage, Märsche, Gelöbnis (inklusive Vorbereitungen), EAKK, Schießtage (auch AGSHP), San-Ausbildung oder Wachausbildung eingetragen. Da jedoch der Spruch "nichts ist wahrscheinlicher als die Änderung bei der Bundeswehr" gilt, können die Dienstpläne nur als grobe Richtlinie angesehen werden und gelten daher nicht als verbindlich. Weiterhin befinden sich am "schwarzen Brett" noch viele Informationen zu Telefon- und Wochenenddiensten, der Kaserne (auch militärische Verbände) und der Umgebung.